Auf dem Bild sind Mütter und ihre Kinder in Nepal zu sehen. Sie sitzen eng beieinander unter einem Dach. Sie sind winterlich und bunt gekleidet.

Gesundheit für Mutter und Kind

Die Zukunft ist gesund

Eines der Hauptziele der FAIRMED-Projekte in Nepal besteht in der Verbesserung der Gesundheit von Müttern, Neugeborenen und Kindern. Denn in den FAIRMED-Projektgebieten in Nepal ist die Mütter- und Neugeborenensterblichkeit sehr hoch. Dies liegt unter anderem an der hohen Anzahl von Hausgeburten und nicht erkannten Komplikationen während der Schwangerschaft wegen der Vernachlässigung von vorgeburtlichen Untersuchungen. Auch verzichten frischgebackene Mütter in der frühen Wochenbettperiode meistens auf Pflegedienste.

Diese Probleme geht FAIRMED durch verschiedene Massnahmen an. Damit Frauen ihre Kinder ohne Komplikationen auf die Welt bringen können, braucht es gut ausgestattete Gebärsäle, Medikamente und geschultes Personal. Zusammen mit der Regierung vo Ort bildet FAIRMED deshalb lokale Gesundheitsfachkräfte zu diesem Thema weiter, baut Geburtskliniken und Gesundheitseinrichtungen auf und stattet diese mit medizinischem Equipment aus.

Dadurch stellt FAIRMED sicher, dass auch die Frauen, die in weit abgelegenen Dörfern wohnen, Zugang zu Einrichtungen haben, wo sie ihre Kinder sicher zur Welt bringen können. Durch die Schulungen können die lokalen Gesundheitsfachkräfte ausserdem qualitativ hochwertigere Schwangerschafts- und Nachgeburtskontrollen durchführen, wodurch drohenden gesundheitlichen Komplikationen vorgebeugt wird.

Gyan, ein junger FAIRMED-Mitarbeiter, sitzt mit einer jungen Mutter auf dem Boden und gibt ihr Ratschläge zu ihrer Gesundheit und der ihres Kindes. Sie sitzen auf einer Matte, im Hintergrund sind eine Steinmauer und Teile einer rudimentären Hütte zu sehen. Die Szene spielt sich in einem abgelegenen Dorf in Baglung, Nepal, ab.

Einige konsumieren nach der Geburt Alkohol

Mit der Einrichtung von gut ausgestatteten Gebärsälen und dem Einsatz von medizinischen Fachkräften allein kann die Mutter-Kind-Gesundheit jedoch nicht nachhaltig verbessert werden. Dazu braucht es auch die Vermittlung von Wissen. Denn die Frauen vor Ort setzen oft auf kulturelle, aber potentiell schädliche Praktiken der gesundheitlichen Selbstversorgung, anstatt sich an die lokalen Gesundheitszentren zu wenden.

Ein Beispiel hierfür ist die Praxis von einigen Müttern, nach der Geburt bis zu 500 Milliliter warmes Senföl zu trinken. Andere konsumieren während den ersten drei bis fünf Tagen nach der Geburt Alkohol. Sie glauben, dass warmes Senföl oder lokaler Alkohol dabei helfen, ihre Energie aufzuladen.

Wissensvermittlung entscheidend

Um bei den Müttern in Bezug auf ihre Gesundheit und die ihrer Kinder eine Verhaltensänderung herbeiführen zu können, müssen gesundheitliche Grundkenntnisse in der Bevölkerung aufgebaut werden. Zudem muss ihr Vertrauen in die Einrichtungen und die lokalen Gesundheitsmitarbeitenden gesteigert werden.

Dies gelingt FAIREMD durch gross angelegte Sensibilisierungskampagnen und Müttergruppen, in denen die Frauen alles rund um das Thema Gesundheit erfahren. Eine entscheidende Rolle kommt dabei auch Gesundheitshelferinnen wie Gyan zu. Denn FAIRMED bildet ihre Gesundheitshelferinnen und -helfer für die Leitung von Müttergruppen aus und weiter.

Damit Schwangere und junge Mütter sich regelmässig austauschen und ihr Wissen miteinander teilen können, leiten FAIRMED-Gesundheitsmitarbeiterinnen einmal pro Monat in verschiedenen Dörfern Selbsthilfegruppen für Mütter. Die Gesundheitshelferinnen klären dabei die Mütter und diejenigen, die es werden, über die nötigen Vorgeburtsuntersuchungen, die Vorteile einer medizinisch begleiteten Geburt sowie die Säuglingspflege auf.

Eine FAIRMED-Mitarbeiterin sitzt mit anderen Frauen am Boden und erklärt ihnen etwas in einer Informationsbroschüre. Sie trägt eine FAIRMED-Weste mit einem FAIRMED-Logo drauf.
Die FAIRMED-Gesundheitshelferinnen leiten die Müttergruppen

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