Stark vom Unglück betroffen ist der Distrikt Jhapa, wo über 5000 Familien ihr Zuhause verlassen mussten. Hier stellte FAIRMED in Zusammenarbeit mit der Regierung Hilfspakete für 300 Familien bereit. Die Hilfspakete enthielten wichtige Lebensmittel wie Reis, Linsen, Salz, Speiseöl und Kartoffeln sowie Decken, Matratzen, Moskitonetze und Seife. Ausserdem sorgten wir dafür, dass 2500 Wasserreinigungstabletten an die von den Überschwemmungen betroffenen Gemeinden in Jhapa verteilt wurden. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt liefern wir weitere 2100 dieser Tabletten und 6500 Seifen an die Distrikte Sarlahi und Rautahat.
Diese Massnahmen zielen darauf ab, den Zugang zu sauberem Trinkwasser sicherzustellen und den Ausbruch von durch Wasser übertragenen Krankheiten wie Durchfall, Cholera und Typhus zu verhindern, die nach Überschwemmungen häufig auftreten. Bei der Verteilung wurden vorrangig Gebiete mit hohem Risiko berücksichtigt, in denen die Wasserquellen kontaminiert oder beschädigt waren und die Umwelt durch die Überschwemmungen verschmutzt war.
Prävention von Krankheitsausbrüchen
Um diese Massnahmen auf Gemeindeebene zu verstärken und sichere Hygienepraktiken in den von den Überschwemmungen betroffenen Gebieten zu fördern, unterstützte FAIRMED ausserdem einen Workshop zum Thema Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene für 26 Gesundheitshelferinnen und 32 Gesundheitsfachkräfte in Jhapa. Dieser konzentrierte sich auf die richtigen Handwaschpraktiken, die richtige Verwendung von Wasserreinigungstabletten, die Prävention von Durchfallerkrankungen sowie von Mücken übertragenen Krankheiten. Darüber hinaus planen wir die Unterstützung solcher Workshops auch in anderen betroffenen Gemeinden.
Komplette Strassen zerstört
Die Niederschläge zerstörten nicht nur ganze Dörfern, sondern auch wichtige Hauptverkehrswege, was den Zugang zu abgelegenen Gebieten erschwerte. Die Armee und die Polizei waren gemeinsam mit Rettungskräften im Einsatz, um Betroffene in sichere Gebiete zu bringen. Hubschrauber flogen Verletzte aus, die dringend medizinische Hilfe benötigten.