Über 300 Tote

Sri Lanka ruft nach Überflutungen den Notstand aus

Schwere Überschwemmungen und Erdrutsche haben in Sri Lanka zu einem landesweiten Notstand geführt. Die Zahl der Todesopfer ist auf mehr als 330 gestiegen, über 200 Menschen gelten weiterhin als vermisst. Nach Angaben des Katastrophenschutzes wurden rund 20 000 Häuser vollständig zerstört, sodass über 100 000 Betroffene in staatlichen Notunterkünften untergebracht werden mussten.

    Der Zyklon Ditwah war am Freitag auf Land getroffen. Noch immer sind mehr als 200 Strassen blockiert, mindestens zehn Brücken wurden beschädig, und auch Teile des Eisenbahnnetzes sind nicht nutzbar. Berichten zufolge sind rund ein Drittel der Bevölkerung ohne Zugang zu Strom und sauberem Wasser. In vielen Distrikten sind ganze Ortschaften von der Aussenwelt abgeschnitten.

    Auch die Projekte von FAIRMED in Jaffna und Kilinochchi sind von der Katstrophe betroffen. Unser Team vor Ort wurde deshalb von der Regierung angefragt, ob wir die Menschen mit Planen, Moskitonetzen, Matten, Moskitospiralen, Kerzen, Lebensmitteln, Isolationsfolie und Bettlaken versorgen können. So erhalten auch die am stärksten betroffenen Menschen dringend benötigte Hilfe.

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    Gesundheitswesen überlastet

    Das ohnehin schwache Gesundheitssystem des Landes steht nach Einschätzung der Vereinten Nationen unter starkem Druck. Zahlreiche Krankenhäuser in mehreren Bezirken stehen weiterhin unter Wasser und können nur eingeschränkt betrieben werden. Behörden warnen zudem vor einer drohenden Ernährungskrise: Überschwemmte Felder, zerstörte Lagerstätten und unterbrochene Lieferketten könnten in den nächsten Wochen zu Versorgungsengpässen und steigenden Preisen führen.