FAIRMEDs Einsatz gegen die Affenpocken

Bis vor kurzem traten die Affenpocken fast ausnahmslos in West- und Zentralafrika auf, nun breiten sie sich auch in Europa und Nordamerika aus. Was tut FAIRMED gegen die Verbreitung der Krankheit?

Ein junger FAIRMED-Mitarbeiter steht vor einem Halbkreis an Menschen, die er über die Gefahren von Affenpocken informiert. Drei der Zuhörenden stehen, die restlichen sieben sitzen. Es handelt sich um Frauen, Männer und Kinder, die Szenerie ist in einem abgelegenen Aka-Dorf.
Ein FAIRMED-Mitarbeiter informiert über die Gefahren von Affenpocken.

Der erste Fall von Affenpocken bei einem Menschen wurde 1970 bei einem neun Monate alten Kind in der demokratischen Republik Kongo nachgewiesen, seither trat die Pockenunterart in verschiedenen Ländern West und Zentralafrikas auf und wurde nur vereinzelt auch in Europa und Nordamerika nachgewiesen. Erst 2022 stieg die Zahl der ausserafrikanischen Fälle rasant an. Und deshalb rückt die Krankheit erst jetzt in den internationalen Fokus, stellt Tedros Ghebreyesus, Generalsekretär der Weltgesundheitsorganisation WHO, fest: «Es ist ein bedauerliches Spiegelbild der Welt, dass die internationale Gemeinschaft den Affenpocken erst jetzt Aufmerksamkeit schenkt, weil sie in Ländern mit hohem Einkommen aufgetreten sind.» Warnzeichen gab es schon länger, kam es doch in Nigeria bereits vor fünf Jahren zu einem grossen Ausbruch der Affenpocken, der bis heute anhält.

Was FAIRMED gegen die Affenpocken tut

Laut dem Epidemiologen Smith Afanji, der für FAIRMED in der Zentralafrikanischen Republik die Kampagne zur Ausrottung der Frambösie koordiniert (mehr dazu in unserem August-Magazin), ist die Prävention, Überwachung und Behandlung der Affenpocken seit jeher ein wichtiger Bestandteil von FAIRMEDs Arbeit in der Zentralafrikanischen Republik: «Wir haben eine lange Grenzlinie zur Demokratischen Republik Kongo, in welcher der bis - her grösste Teil, nämlich fast 85 Prozent der weltweiten Affenpockenfälle, aufgetreten sind. Darum überwachen und bekämpfen wir diese Krankheit mit hohem epidemischem Potential seit Jahrzehnten täglich.»

Im Gesundheitsdistrikt Mbaiki, wo FAIRMED unter anderem wirkt und der direkt an den Kongo angrenzt, wurden seit dem neusten Ausbruch zwölf Affenpockenfälle offiziell bestätigt. Alle Erkrankten wurden im Bezirkskrankenhaus behandelt und erfolgreich geheilt. «Da besonders die indigenen Aka sehr abgelegen leben und schwer zu erreichen sind, haben wir insgesamt 30 Gesundheitshelfende im Einsatz, welche in den weit verstreuten Dörfern die Menschen für die Anzeichen und die Ansteckung der Affenpocken aufklären, Erkrankte entdecken und deren Behandlung sicherstellen.»

Weitere Infos zum Thema Affenpocken findest du in unserem August-Magazin:

Mehr erfahren