Zahl der Denguefieber-Fälle steigt weltweit rasant an – auch die Schweiz ist betroffen

Innert nur zwei Jahren hat sich die Zahl der in der Schweiz registrierten Fälle von Denguefieber laut einem aktuellen Bericht des SRF auf 261 verzehnfacht. Und auch weltweit ist die vernachlässigte Tropenkrankheit auf dem Vormarsch:  Mit fünf Millionen registrierten Fällen erreichten die Ansteckungen im letzten Jahr einen Höchststand – das sind zehn Mal mehr als noch vor zehn Jahren. Vor allem in Regionen mit einer schlechten Gesundheitsversorgung können die Auswirkungen dabei verheerend sein.

Larven der Tigermücken, welche das Virus übertragen, finden sich am häufigsten in stehendem Wasser, also in Tonnen, am Strassenrand oder auch in kleinen Pfützen in Autoreifen. Dieses Bild entstand während eines Dengue-Ausbruchs in einem FAIRMED-Projekt in Nepal.

Bei einer Dengue-Infektion leiden die Betroffenen oftmals unter stark erhöhter Temperatur sowie Kopf-, Muskel-, Knochen- und Gliederschmerzen. Meist erholen sich nach kurzer Zeit wieder. Bei einem schweren Krankheitsverlauf kann jedoch ein hämorrhagisches Denguefieber auftreten, das zum Tod führen kann, insbesondere bei Säuglingen Kindern. Ohne fachgerechte Behandlung führt es bei einer von fünf Personen zum Tod.

Dengue auch in den Projekten von FAIRMED ein Problem

Erst im September vor einem Jahr hat ein Dengue-Ausbruch Nepal erschüttert. In nur einem Monat wurden über 18‘000 Dengue-Fälle registriert. Und leider waren auch die FAIRMED-Projektregionen mit rund 1‘200 Fällen betroffen. Deshalb haben wir sofort Massnahmen ergriffen, um den Menschen vor Ort zu helfen.

Dengue zählt zu den vernachlässigten Tropenkrankheiten, also der Gruppe von Krankheiten, die über eine Milliarde der ärmsten Menschen weltweit betreffen und unbehandelt zu schwerwiegenden Behinderungen und mitunter sogar zum Tod führen können. Sie rauben ganzen Dörfern die Zukunft, weil sie das Wachstum von Kindern und Jugendlichen bremsen und Erwachsene von der Arbeit fernhalten. Kurzum: Sie machen Menschen, die in grosser Armut leben, noch ärmer. Seit unserer Gründung vor über 60 Jahren haben wir dem Kampf gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten deshalb immer grosse Bedeutung zugemessen.

Starke Zunahme der Fälle von Dengue-Fieber in der Schweiz durch Reisen

Grund für den steilen Anstieg der Anzahl Fälle in der Schweiz ist gemäss SRF-Bericht die Wiederaufnahme der Reisetätigkeit nach der Corona-Pandemie. Alle Ansteckungen seien bei Ferienreisen im Ausland erfolgt. Eine Ansteckung in der Schweiz ist theoretisch auch ohne Reisen möglich, nämlich dann, wenn eine Tigermücke einen kranken Reiserückkehrer sticht und das Virus so weitergibt. Noch ist dies laut dem Artikel aber sehr unwahrscheinlich.

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